1. Was verborgen liegt.. 06:50
Wie der Sand durch meine Finger rinnt
So lässt die Zeit klagend mich zurück
Stets gehüllt in Schweigen und Finsternis
So wahrst du stets den Schein, das Mauerwerk um dich
Grausam starren deine Augen mir in mein Gesicht
Ein Blick so eiskalt, erfriert mich, lässt mich erstarren
Doch wenn einst der Nebel weicht, das Trugbild seinen Glanz verliert
Der Boden unter den Füßen erweicht, der Mensch im Lug ertrinkt
Nur erblick' ich ein trübes Abbild von dir
Nicht zu sehn' vermag ich was verborgen liegt
Was verborgen liegt…offenbart!
Es erscheint so unreal, was ich nun vor mir seh‘
Weder Sinn noch Verstand lassen mich begreifen
Nur erblickt' ich ein trübes Abbild von dir
Nicht zu sehn' vermocht' ich was verborgen lag
Nur die Zeit allein zeigt, dass kein Schein ewig währt
Nur die Zeit allein zeigt, dass letztlich jede Maske fällt
2. Geist meines Wolfes 06:31
Ein Geheul in der Nacht aus den Tiefen meiner Brust
Komm hervor! Brich aus mir!
(Refrain):
Geist meines Wolfes, trage mich
Geleite mich durch dieses Meer
Die ewige Jagd; Tag für Tag
Instinktgetrieben, die Höhen zu erreichen
Komm hervor mein Tier! Brich heraus aus mir!
(Refrain)
Geist meines Wolfes, trage mich
Geist meines Wolfes, geleite mich
Jage mich - Ich jage dich
Jage mich - Ich erlege dich
Verschlinge mich - Nehm‘ dich auf in mir
Lass mich mit dir neu entstehen
Ein fernes Wispern wird zum Schrei
Ein inn‘res‘ Flehen bricht heraus
Ein kleiner Funke entfacht das Feuer
Ein fahles Licht schürt die Hoffnung
Mein ewig treuer Begleiter
Der Geist meines Wolfes
3. In die Fluten des Nichts 05:48
Die Füße auf festem Boden
Eins mit dem Hier und Jetzt
Der Blick in die Ferne schweift
Wo Himmel und Meer verschmelzen
Die endlosen Flüsse vereint
In unzähmbarer Gewalt
Von Sehnsucht zerfressen
Auf der Suche nach Erfüllung
Zieht es mich mit den Knien in den Sand
So erhebe ich mein Haupt
Ein neb‘liges Bild zeigt sich mir
Als ich meine Augen öffne
So lichtet sich der dichte Nebel vor mir
Gibt mir eine neue Welt zu erkennen
So zieht es mich weit hinaus
Auf den Strömen der Zeit
In die Fluten des Nichts! ...des Nichts...
Jeder Schritt vermag der letzte zu sein
Jedes Streben der Untergang
Das Wagnis im Ungewissen
Ertrinkst du in den Fluten
Oder treibst du auf
Dem Strom der Zeit?
4. Der Dorn im Auge 06:36
Es wächst ein Trieb voll der Dornen
Sprießt empor, genährt von Trotz und Hass
Gedeiht und windet sich herum um das Sein
Bohrt sich tief, tief in die Augen
Verzerrt das Sehen, verdunkelt den Horizont
Hüllt den Geist in Nebel und verformt den Gedanken
Das Leiden ist gar unerträglich
Der Hass lässt die Dornen erblühen
So kommt die Erkenntnis nach tiefem Fall
So wendet sich das Wesen; treibt aus den stinkend‘ Hass
Erhebt sich aus den Trümmern der zerstörten Welt
Doch Wunden heilen langsam; die Dornen saßen tief im Fleisch
Einst vernarrt in Dogmen; der Weg der alten Welt
Kein Zweifel ward gewährt; kein Blick hinter den Horizont
5. Feuerschein 03:39 instrumental
6. Nur ein Hauch im Sturm 06:24
Ein kleines Blatt getragen vom Wind
Pendelt nun herab auf des Waldes Boden
Legt sich friedvoll nieder zu all dem Laub
Um dort zu Staub zu werden
(Refrain):
Ein letztes Lied gesungen, ein letztes Leid geklagt
Die Reise unaufhaltsam; der Lauf der Zeit
Das letzte Lied verstummt, das letzte Leid vergangen
Der letzte Knoten ist erreicht im wirren Nornengeflecht
Weit hat es mich auf meinen Wegen getragen
Das Haupt erhoben schritt ich durch Sturm und Regen
So manche Schlacht geschlagen, von Wunden bezeugt
Endlich kehre ich nun heim
(Refrain)
So wendet sich das Sein hin zum Gewesen
Das Blatt gefallen wird zum Laub
So verglüht ein Funke im Feuer
So verschwimmt ein Tropfen im Meer
(Refrain)
So bin ich nur ein Hauch im Sturm
Ein Funke im Feuer
Ein kleines Blatt im Wind
Nur ein Hauch im Sturm...
7. Sterbende Augen 05:12
Was ward einst gesprochen?
Welch gutes Wort verstummt?
Was verkündet Wahrheit?
Welch Trug liegt verborgen?
Erzählt vom strahlend' Glanz
Vom höchsten Ziel
Kündet vom Absoluten,
Dem einen Weg ins Licht
Sterbende Augen vermögen zu sehen
Denn nur sie wissen, welch letzter Weg steht bevor
Ein letzter Blick zurück
Ein letzter dumpfer Schrei
Eins mit dem Schicksal
Welches jeden ereilt
Diese Erkenntnis wohl
Im Herzen gewahrt
Dieses Licht
Den Pfad erhellt
Sterbende Augen vermögen zu sehen
Denn nur sie wissen, dass ihr Schicksal sich erfüllt
8. Die Wunden des Greises 08:45
Bist einst gewandert durch neb'lige Täler
Entlang deinem eigenen Pfad
So bist du einst dem Zwang entfloh'n
Der dich hielt im Schein
(Refrain):
So schau auf die Wunden des Greises
Was vermögen sie zu erzählen?
Welch leidvolles Lied ward einst gesungen?
Wohin wird dein Weg dich nun führen?
Bist einst gefolgt dem hellsten Licht
Blinden Auges dem Abgrund zugewandt
Geblendet vom Schein der Einfachheit
Wird dein Zorn nun frei
(Refrain)
Bist einst aufgewacht aus tiefem Traum
Hast nun erkannt, wo du stehst
So bist du nun dein eigenes Licht
Erhellst dir deinen Weg
(Refrain)
49:45